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Hitzeaktionsplan

Beschreibung

Entwicklung eines Hitzeaktionsplanes für Meerbusch

Ziel eines Hitzeaktionsplanes ist die Erarbeitung von Informationen, Hilfsangeboten und städtebaulichen Maßnahmen zum Umgang mit extremer Hitze an einzelnen Tagen oder bei andauernden Hitzewellen. Akteure aus der Stadtverwaltung, der Lokalpolitik und dem Gesundheits- und Sozialwesen werden aufgrund ihres Wirkungskreises und ihrer Erfahrungen umfassend eingebunden. Grundlage für den Prozess ist die Empfehlung des Klimaanpassungskonzeptes der Stadt Meerbusch aus 2020. 

Hitze und Gesundheit

Hitzeereignisse nehmen im Zuge des Klimawandels zu und stellen auch in Deutschland eine bedeutende Bedrohung für die Gesundheit der Menschen dar. Laut dem „Deutschen Ärzteblatt“ haben die besonders heißen Sommer 2018 bis 2020 zu einer höheren Sterblichkeit geführt. Nach Schätzungen gab es etwa 8.700 hitzebedingte Sterbefälle im Jahr 2018, etwa 6.900 im Jahr 2019 und etwa 3.700 im Jahre 2020. Daneben soll hitzebedingten Krankheiten, wie Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauferkrankungen vorgebeugt werden. 

Maßnahmen zur Vorbeugung und Anpassung

Um die Sterblichkeit an Hitzetagen oder im Zuge anhaltender Hitzewellen zu senken und die Gesundheit der Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger zu schützen, ist die frühzeitige Information über die zu erwartenden Hitzetage ein wichtiger Schritt. Aber auch der richtige Umgang mit extremer Hitze und langfristige Anpassungsmaßnahmen im öffentlichen Raum oder innerhalb der sozialen Einrichtungen sind notwendig. Die Etablierung eines Frühwarnsystems ist dabei die grundsätzliche Basis.

Wie wird ein Hitzeaktionsplan erstellt?

Für ein zielgerichtetes Vorgehen muss zunächst die aktuelle Situation erfasst werden. Auf Basis der Untersuchungen aus dem Klimaanpassungskonzept können besonders betroffene Stadtquartiere identifiziert werden. Zusätzlich sollen Befragungen der Öffentlichkeit und der relevanten Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheits- und Sozialwesen wichtige Hinweise liefern. Ein Netzwerk aus relevanten, engagierten Akteurinnen und Akteuren wird dann intensiv an der Entwicklung von Maßnahmen beteiligt. 

Unter Mitwirkung eines verwaltungsinternen Steuerungskreises und politischer Gremien werden die Weichen während der Erarbeitung des Konzeptes gestellt. Über die lokalen Medien und öffentliche Veranstaltungen werden die Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger online und offline über den aktuellen Stand informiert. Die Maßnahmen werden dann nach und nach umgesetzt, kontinuierlich überprüft und angepasst. 

Helfen Sie mit, die richtigen Maßnahmen zu finden!

Um die Betroffenheit der Bürgerinnen und Bürger in Meerbusch abzufragen und die richtigen Ansätze für Maßnahmen zu finden, werden Ihre Hinweise benötigt. Hierfür wäre Ihre Teilnahme an der anonymen Befragung sehr hilfreich. Die Befragung läuft bis zum 02. Juni 2023 und ist in maximal 5 Minuten abgeschlossen.

Informationen für Akteure aus dem Gesundheits- und Sozialwesen

Um Erkenntnisse zum Umgang und zu benötigten Maßnahmen im Zusammenhang mit Hitze zu gewinnen, wird die Expertise beispielsweise von Ärztinnen und Ärzten, Hebammen, Pflegenden, Pfarren, Betreuungspersonen in sozialen und öffentlichen Einrichtungen oder Expertinnen und Experten im Bereich des Arbeitsschutzes benötigt. Wie Sie sich einbringen können, erfahren Sie hier (Netzwerk Hitzeaktionsplan).  

Bei Fragen, Hinweisen oder Ideen zur Hitzeaktionsplanung wenden Sie sich gerne an Dana Frey (02150 – 916274, dana.frey(at)meerbusch.de).
 

Netzwerk Hitzeaktionsplan

Für die strukturierte Einführung eines Frühwarnsystems und die Erarbeitung von Maßnahmen für Hitzetage und andauernde Hitzeperioden ist die Zusammenarbeit verschiedener Akteure aus vielfältigen Bereichen notwendig. Einerseits muss geklärt werden, wie der Informationsfluss optimalerweise laufen soll. Auf der anderen Seite müssen die Maßnahmen auf den Erfahrungen von Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, Pflegenden, Pfarren, Betreuungspersonen in sozialen und öffentlichen Einrichtungen oder Expertinnen und Experten im Bereich des Arbeitsschutzes aufgebaut werden.

Zur Bündelung der Informationen dient eine Befragung der entsprechenden Akteure. Mithilfe der Befragung wird überprüft, ob bereits alle Risikogruppen erfasst sind, die Erfahrungen zur Betroffenheit werden abgefragt und Hinweise zum Informationsfluss eingeholt. Außerdem werden Hilfsangebote und notwendige Maßnahmen abgefragt. 

Die Ergebnisse der Befragungen bilden die Grundlage für einen anschließenden Workshop, zu dem die maßgeblichen Akteure eingeladen sind.

Zuständige Einrichtungen

Zuständige Kontaktpersonen